Das Konzept des Mehrgenerationenwohnens, das seit 2006 beim Verein Leben im Mühlenviertel verfolgt wird, nimmt nach vielen Planungen und Schritten endlich konkrete Gestalt an. Im 4.Bauabschnitt des neuen Stadtbades entsteht Das Bürgerzentrum Mühlenviertel mit Gemeinschaftseinrichtungen. Dort werden auch die organisatorischen Einheiten der Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT gebündelt. Das Mehrgenerationenhaus, das seit 2008 in der Ursulinenstraße betrieben wird um die Ecke in die Richard-Wagner-Straße umziehen und dann als Begegnungsstätte für die Bewohner des Baukomplexes  und die Menschen im Stadtquarttier St.Johann zuständig sein. Dort werden alle Kräfte von PRO EHRENAMT gebündelt. Es stehen dann auch Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung. Das High-Light wird mit der Zolnhofer-Hallentstehen, einem Cafe direkt vor der großen 20 x 25 m großen Zolnhofer-Mosaikwand, eine Augenweide.

PRO EHRENAMT hat eine Quartiermanagerin eingestellt, die für den Betrieb bzw. das Leben im Bürgerzentrum Mühlenviertel zuständig ist, sie kümmert sich um das Leben im Mühlenviertel.

Der Vorstand hat jetzt die Bewohner aus Bauabschnitt 1 und 2 eingeladen, die Inneneinrichtungen, die zukünftigen Planungen und vor allem über die Einbindung der Bewohner in das Geschehen im Stadtbad gesprochen.

Mitte des Jahres hoffen in Absprache mit der Baufirma Laux die Verantwortlichen von PRO EHRENAMT mit dem Einzug ins neue Heim. 

In einer Klausurtagung haben sich die Vorstandsmitglieder des Vereins Leben im Mühlenviertel mit den anstehenden Fragen für die Planung, Organisation, Nutzung und Ausgestaltung des zukünftigen Bürgerzentrums Mühlenviertel bemüht. Die baulichen Maßnahmen müssen dabei in Einklang gebracht werden mit den Möglichkeiten und Vorstellungen eines zukünftigen Zusammenlebens der Bewohner und Anwohner im Bereich Richard-Wagner-Straße, Sulzbachstraße, Mozartstraße.

Viele Menschen sollen sich dort "heimisch" fühlen und im Geben und Nehmen eine lebenswerte Gemeinschaft aufbauen. Viele kleine Schritte müssen dabei getan werden, um das Gesicht dieses Mühlenviertels zu verändern.

Ganz eng laufen die Fäden zwischen dem Vorstand von PRO EHRENAMT und Leben im Mühlenviertel. Da sind viele Experten und engagierte Frauen und Männer im Einsatz, um ein gut funktionierendes Bürgerzentrum Mühlenviertel für die Zukunft zu entwickeln. 

Ein Plädoyer für das "neue" Mühlenviertel haben die Baudezernentin, Dr. Rena Wandel-Hoefer, und der Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT, Hans Joachim Müller, gehalten. Städtebaulich wird das Mühlenviertel eine neue Lebensqualität im Saarbrücker Stadtteil St.Johann entwickeln, die Sozialstruktur, die wesentlich von jungen Menschen und hohem Ausländeranteil (Studenten) ausgeht, wird sich verändern.

PRO EHRENAMT wird dort ein Bürgerzentrum weiter ausbauen, das jetzt schon mit dem Mehrgenerationenhaus in der Ursulinenstraße existiert. Diese Gemeinschaftseinrichtungen werden ergänzt durch eine inklusive KITA der Lebenshilfe, durch Studentenwohnungen, durch eine Tagespflege für demente Menschen. Menschen, die in dieser neuen Wohnanlage wohnen werden, werden die Gemeinschaft spüren und und können sich in die Gemeinschaft auch einbringen.

Flyer

  

Mitgliedsantrag 

Beitragsordnung

 

 

5.Juli 2013

Heute war der „offizielle Spatenstich“ für den Umbau der Saarbrücker Stadtbades mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken, Frau Charlotte Britz. Die Bauarbeiten sind aber schon seit einigen Monaten im Gange. Im Bauabschnitt wird eine Kindertagesstätte gebaut, die schon Ende des Jahres bezugsfertig sein wird. Im 2.Bauabschnitt wird das Gebäude des Großen Schwimmbeckens entkernt und energetisch saniert. Bauabschnitt 3 wird im Jahre 2015 vollendet sein, mit Betreutem Wohnen, Studentenwohnungen und weiteren sozialen Einrichtungen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft hat im 4.Bauabschnitt die Planung für ein Bürgerzentrum mit Gemeinschaftseinrichtungen, einem Cafe und Büroräumen. Dies wird Parterre in der Kleinen Schwimmhalle etabliert und soll im Frühjahr 2016 fertig sein. In diesem Bereich ist auch das große Mosaik von Fritz Zolnhofer attraktiv eingebunden.

Der Schlusspunkt im Jahr 2016 wird der Bauabschnitt 5 mit Wohnungen in der Mozartstraße sein. Was aus dem alten Kesselhaus (Mozartstraße) wird, ist derzeit noch in der Schwebe, weil es ggfs. Denkmalschutz untersteht.

Zwischen Großer und Kleiner Schwimmhalle wird ein grüner Innenhof entstehen, vor der Großen Schwimmhalle zur Sulzbachstraße hin wird ein halböffentlicher Park auch der Wohnbevölkerung von St.Johann zur Verfügung stehen.

Ein spannendes Projekt: Unsere Ehrenamt-Organisation ist mittendrin und wird wesentliche Gestaltungselemente für die Philosophie des Zusammenlebens von Generationen im Mühlenviertel Saarbrückens aufzeigen.

Unser Bild zeigt die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz beim Spatenstich. Von links nach rechts: Kurt Bauer, Fred Holliger, Christoph Laux, Mike Laux, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Senior-Chef Franz-Josef Laux.

SZ-Bericht

Mehr-Generationen-Wohnen im Saarbrücker Stadtbad

In dem Gebäudekomplex des alten Stadtbades sollen bis 2015 rund 100 Wohnungen entstehen. Der Verein „Leben im Mühlenviertel“ plant eine aktive Hausgemeinschaft für mehrere Generationen - die Nachfrage nach alternativen Wohnformen steigt. Schon jetzt gibt es Interessierte.

zum Video (Foto: SR) "Mehr-Generationen-Wohnen im Saarbrücker Stadtbad" [Video, bonus, 04.12.2012, Länge: ca. 4:45 Min.]

Im ehemaligen Stadtbad Saarbrücken haben die Vorarbeiten zu einer neuen Wohnanlage begonnen. Der Verein Leben im Mühlenviertel plant hier eine aktive Hausgemeinschaft für mehrere Generationen. Ältere Menschen, Familien mit Kindern, Studenten und Menschen mit Behinderungen sollen hier einmal zusammen leben und sich im Alltag gegenseitig unterstützen. Jeder hat die Möglichkeit, sich hier nach seinen eigenen Fähigkeiten einzubringen - von der Kinderbetreuung am Nachmittag bis zur Einkaufshilfe für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen.

Der Verein Leben im Mühlenviertel wird selbst ins ehemalige Stadtbad Saarbrücken mit seinen Büro- und Verwaltungsräumen einziehen. Es soll eine Art Bürgerzentrum für die Bewohner der Anlage und des Viertels sein.

Der Verein wird die neue Wohnanlage mit Leben füllen. Gebaut und betrieben wird sie von einem Fertigbauunternehmen aus Losheim. Das Schwimmbad wird nicht abgerissen, sondern entkernt.

Das Konzept

Insgesamt 114 Wohnungen sind hier geplant - von der 27 Quadratmeter großen Sudentenwohnung bis zur 200 Quadratmeter großen Penthouse-Wohnung. Die Preise liegen zwischen 70 000 und 600 000 Euro. Alle Wohnungen sollen Behinderten gerecht ausgestattet und in den höheren Etagen über einen Fahrstuhl erreichbar sein. Zudem ist eine Pflegestation mit 22 Betten in der Wohnanlage geplant. Der Umbau erfolgt in mehreren Abschnitten und soll Ende 2015 fertig gestellt sein.

Erste Kauf-Interessenten für die Wohnungen gibt es schon. Es soll aber auch möglich sein, nach Fertigstellung eine Wohnung zu mieten.

Ein Beitrag von Susanne Kirchhofer

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Welche neuen Perspektiven ergeben sich durch die Neubebauung des ehemaligen Stadtbadareals? Was ist konkret auf dem Areal geplant? Was muss sich im Mühlenviertel noch alles ändern, damit es für die jetzigen und die zukünftigen BewohnerInnen attraktiver wird?

Diese und viele andere Fragen wurden bei der Veranstaltung der Grünen-Stadtratsfraktion „Fraktion vor Ort – Neue Perspektiven für das Mühlenviertel“ diskutiert. 70 BesucherInnen packten die Gelegenheit am Schopf, mit den verschiedenen Akteuren, die an der Entwicklung des Mühlenviertels arbeiten, zu sprechen und ihre Fragen zu stellen. Keine Diskussion von Fachkundigen und Architekten unter sich, sondern jetzige und künftige AnwohnerInnen sowie andere interessierte BürgerInnen nutzten die Möglichkeit, sich über geplante und gewünschte Änderungen im Mühlenviertel zu informieren.

 

Nach der Vorstellung der Pläne zur Neugestaltung des Stadtbadareals durch den Saarbrücker Architekten Henning Freese verdeutlichte Hans Joachim Müller von der LAG „Pro Ehrenamt“ die soziale Komponente innerhalb der Neubebauung. In der geplanten Wohnanlage für Jung und Alt sind eine inklusive Kindertagesstätte und ein

Einkaufsmarkt  geplant. Dem Miteinander der zukünftigen BewohnerInnen und einer aktiven Nachbarschaftshilfe wird viel Platz eingeräumt werden. Deshalb möchte Pro Ehrenamt Gemeinschaftsräume  für die BewohnerInnen einrichten mit einem Cafe und Seminarräumen.

Fragen nach der verkehrlichen Situation wurden direkt von der Baudezernentin Dr. Rena Wandel-Hoefer beantwortet. Mit 9.000 Autos täglich auf der Richard-Wagner-Straße und mit 20.000 Autos auf der Dudweiler Straße sei klar, wie hoch die Belastungen für das Viertel seien und auch wie schwierig hier Verbesserungen initiiert werden könnten. Der Verkehr könne nicht einfach verlagert werden, aber die Belastungen könnten gerechter verteilt werden. Dies müsse aber mit den AnwohnerInnen zusammen diskutiert werden.

Der Architekt Carsten Diez, Baubar Urbanlaboratorium Saarbrücken, betonte den Vorteil, den die Nähe des Bahnhofes zum Mühlenviertel habe. Diese Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln plus mehr Radwege plus Carsharing könnten viele AnwohnerInnen dazu motivieren, auf das Auto zu verzichten bzw. es nur dann zu benutzen, wenn es unumgänglich ist. Eine Reduzierung der Stellplätze wäre für die gesamte Stadt ein Gewinn.

Angesichts der Ergebnisse einer Studie, dass in 100.000 Haushalten in Deutschland nur 15.000 Kinder leben, so der kaufmännische Geschäftsführer der Immobiliengruppe Saarbrücken, Christian Patzwahl, stehe das geplante generationenübergreifende Wohnen vor großen Herausforderungen.

 

Der Moderator des Abends, der baupolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Guido Vogel-Latz schaute am Ende einer angeregten Diskussion im vollbesetzten Raum im MehrGenerationenHaus in der Ursulinenstraße in die Zukunft des Viertels in 15 Jahren: Ein Leuchtturmprojekt für die Stadt mit mehr grünen Flächen als jetzt und mit einer attraktiven Umgebung, in der auch die privaten Hauseigentümer ihre Gebäude hergerichtet und verschönert haben.

Unser Bild zeigt Henning Freese, Guido Vogel-Latz,Carsten Diez, Dr. Rena Wandel-Höfer und Hans Joachim Müller.

Aktuell: Der Stadtrat hat entschieden: Investor Laux erhält Zuschlag

 

Das seit langem stillgelegte ehemalige Stadtbad in der Saarbrücker Innenstadt, früher auch als Kaiser-Friedrich-Bad bekannt, bietet den idealen Rahmen für eine moderne, ansprechende Wohnanlage, die viele Vorteile für die geplanten Zwecke vereint. Doch die Besonderheit des Projektes denkt weit über den reinen Wohngedanken hinaus und stellt Rahmenbedingungen für ein neues, modellhaftes Miteinander der Generationen her.

 

Mitsprache von Anfang an und Lust auf eine gemeinschaftlich orientierte Lebensweise haben die Vereinsmitglieder einst zusammengeführt. Das Konzept, das sie mit Tatkraft, Ideen und viel Geduld erarbeitet haben, hat bereits viele zukünftige Mieter und Käufer angesprochen und auch Vertreter und Institutionen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft überzeugt.

 

Vielseitige Freizeit- und Bildungsprogramme, die auch den Bewohnern des ganzen Viertels offen stehen, sowie eine institutionalisierte Moderation, die Bedürfnisse und Angebote zusammen bringt, gehören zu den Standbeinen dieses Modellprojektes.

 

Die Menschen, die zum Kreis der Bewohner zählen werden, suchen mehr als nur eine Wohnung in Saarbrücken. Die Bereitschaft, sich in eine größere Lebensgemeinschaft einzubringen, anderen Kulturen, Generationen und Lebensentwürfen offen zu begegnen, ist der Keim, aus dem ein erfülltes und bereicherndes Alltagsleben für alle entstehen kann.

 

Sehen Sie auf den nächsten Seiten selbst, wie hier ein spannender Lebens-Raum von vielen Händen aufgebaut und getragen wird!